Sonntag, 25. September 2011

Politikverdrossenheit? Nein, zur Wahl gehen. Immer.

Schon lange habe ich hier nichts mehr geschrieben - nicht weil alles jetzt zum Besten geändert wäre, nein ganz im Gegenteil, es wird immer schlimmer in diesem unseren Lande.
Als Bezieher einer  (unverschuldet!!) nur ganz kleinen Rente bekomme ich von unserem ach so sozialen Staat einen Wohngeldzuschuss.
Der betrug zunächst 89 € dann nach einer Rentenerhöhung von 4 € netto nur noch 80 € und gestern kam ein neuer Wohngeldbescheid und darin steht: Wohngeld nur noch 60 € .
Ist das mein Anteil an der politischen Schlamperei in Griechenland?

 Wer es noch nicht gemerkt haben sollte: Dies ist eine Regierung (und ein Staat) der Reichen - nicht der Armen.Auch das Wohngeld hilöft im Prinzip den Wohlhabenden, nämlich den Wohnungseigentümern. Ohne Wohlgeld würden sicherlich weitaus weniger Wohnungen zu überteuerten Preisen vermietbar sein. Und natürlich noch mehr Leute womöglich unter der Brücke wohnen. Haben Sie schon mal gesehen, wie viele Leute, relativ (noch) gut gekleidet, in der Eisenbahn und sonstwo Papierkörbe nach Pfandflaschen durchsuchen? Ist Ihnen schon aufgefallen, dass etliche Nahrungsmittel teurer geworden sind, seit Bauern lieber Weizen zu Benzin machen lassen, als zu Brot?
E10 hat uns Brüssel beschert. Sind Sie schon mal zur Europawahl gegangen? Oder interessiert Sie das auch nicht, was da entschieden wird?

Jetzt waren gerade Wahlen in Berlin. Mit einer Wahlbeteiligung von gerade mal 53 %, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Unglaublich! Die Hälfte der Wähler geht nicht einmal hin! Trotz der sozialen Zustände in dieser Stadt, trotz brennender Autos, trotz Totschläger in der  verrotteten U-Bahn, trotz Reduzierung der Polizei um 4000 Beamte wegen klammer Kassen, trotz der Ausgabe von 30 Millionen für den Pabstbesuch bei 53 Milliarden Schulden der Stadt, trotz, trotz, trotz ...


Was von dieser miesen Wahlbeteiligung zu halten ist kann man nicht besser ausdrücken wie der Kabarettist Schmickler. Das hier angehängte Video sollte für jeden Wahlberechtigten vor JEDER WAHL Pflicht sein. Es ist zwar schon zwei Jahre alt, es hat sich jedoch seither aber auch gar nichts geändert in diesem Lande.

Klicken Sie also hier an, es ist wichtig! =  Kabarettist Schmickler zur Wahlbeteligung der Deutschen. 

Wenn man nicht wählen geht, hat man übrigens auch gewählt: den Gewinner der Wahl.  Wer mit dessen politischen Zielen nicht einverstanden ist, oder mit der Art und Weise, wie diese Ziele umgesetzt werden (oder öfter): nicht umgesetzt werden, sollte wissen, dass er diesem durch seine Nichtbeteiligung auch noch Geld in die Parteikasse schaufelt. Das führt hier zu weit, warum das so ist. Wer aber niemand wählen will (z.B. weil er die Politiker sowieso für Feiglinge hält, die nur ihr eigenes Wohlergehen im Auge haben) dann sollte er wenigstens hingehen und einen ungültigen Wahlschein abgeben. Dann gäbs dafür wenigstens nicht auch noch Geld aus der Staatskasse für die Gewinner-Partei.

Sonntag, 5. Juni 2011

Prozentuale Ungerechtigkeit

Schon im vergangenen Jahr habe ich mich begeistert über die 1%tige Renten“erhöhung“ geäußert. Das haben wir ja in diesem Jahr ebenfalls – ein wenig reduziert, es sind gerade mal 0,99% , was die Rentner bekommen.
Das ist übrigens genau unserer Politiker-Mentalität angepasst: Es wird von „Erhöhung“ gesprochen, obwohl es bei Licht betrachtet genau das Gegenteil ist. Wenn man durch Inflation (Politiker unterstützen, wenn der Staat Geld druckt – oder nehmen es zumindest unwidersprochen hin) 3%  an Kaufkraft verliert, weiß selbst der Dümmste (Kopfrechnen Sechs) dass er jetzt 2,1% weniger hat.
Manche Politiker betrachten es bereits als Subvention, wenn irgendwo irgendwas nicht besteuert wird. 
In dem Zusammenhang: Im hessischen Landtag haben sich jetzt die Abgeordneten eine Diätenerhöhung von 2,8% genehmigt. (Hat "Diät" nicht etwas mit weniger zu tun?) 

Also bei meiner Minirente (Nein, habe ich nicht selbst verschuldet!) wird das jetzt etwa € 4.- ausmachen, die ich noch mit meiner Krankenkasse und Pflegeversicherung teilen muss.
Mit dem bisschen Bier, das ich dafür trinken kann, wird das auch nicht schöner. .
Jedoch jemand, der z.B. 2000 € Rente bekommt, ist fraglos auf der Seite der Wohlhabenden. Der bekommt nun nicht etwa auch den berauschenden Satz von € 4.- sondern immerhin € 20.-  Kann durchaus sein, (Hoffentlich!) dass er dadurch in einen Bereich mit höherer Steuerlast kommt und im Endeffekt sogar weniger hat – aber es trifft trotzdem keinen Armen.
Der Arme jedoch wäre an den steuerfreien 20.- (minus Krankenkasse) wirklich froh.

Ich frage mich, Sie und die Politiker: Welches Naturgesetz verlangt, dass Rentenerhöhungen prozentual sein müssen?
Auch unser Grundgesetz verlangt aber Gerechtigkeit. Ist es gerecht, dass der Wohlhabende einen Prozentsatz seines Wohlhabens bekommen muss? Wohl kaum. Wenn dieser auch einen Kleinbetrag wie € 20.- nicht wirklich als Verbesserung ansehen wird.

Übrigens: Wenn der Staat seinen Rentnern jedes Jahr einen Festbetrag (vielleicht tatsächlich einen Prozentsatz, nämlich von dem berühmten Warenkorb) zukommen ließe, wäre er wahrscheinlich billiger dran, wie jetzt, wo wieder die Wohlhabenden den Rahm abschöpfen.

Vielleicht überprüfen Sie mal bei der nächsten Wahl, für wen eigentlich Ihr Wunschkandidat sich einsetzt. 


PS: Wer vielleicht alle meine Posts seit 2007 nachlesen möchte, kann das zwar hier auch tun - es ist aber etwas mühsam. Es existiert darüber auch ein e-Buch: www.epubli.de  dort unter dem Begriff / Titel  "Die einfachen Lösungen aller Probleme" zu finden.

Sonntag, 27. März 2011

Was ist mit unserer sozialen Kultur los? Nix !

Vor noch nicht allzu langer Zeit hat man gemeint, man dürfe Kinder nicht durch autoritäres Gehabe in ihrer Entwicklung hemmen.
Was hat man damit erreicht? Richtig, Hemmungslosigeit. 
Das zeugt doch von selbstbestimmter Entwicklung, wenn Klein-Kevin mit zu Besuch darf bei fremden Leuten und dort dann spielerisch die Tapeten von den Wänden zieht.
Derartige Erziehungsmängel kann man heutzutage allenthalben bewundern: Im Zug oder Bus kann man es sich doch bequem machen, indem man die Fuße auf dem gegenüberliegenden Sitz hochlegt. Wozu denn da erst umständlich die Schuhe ausziehen?  Handyverbot im Bus, weil der Fahrer dadurch allmählich verrückt wird? Das juckt doch unsere sonnige Jugend nicht.

Pizzaschachteln und McDonald-Tüten lässt man einfach dann fallen, wenn sie leer gegessen sind, Bierflaschen sowieso. Es wird sie schon irgendwer wegräumen.

Man darf auch die Kunstentwicklung nicht behindern. Wenn es jemanden treibt, sich künsterlisch auszudrücken, dann muß das umgehnd geschehen, auch in der Eisenbahn. Als Pinsel eignet sich da ein Taschenmesser und die Leinwand wird ersetzt durch das Abteilfenster. Das gibt recht kreative Kratzer.
Manche Künstler haben aber auch einen Filzstift (one4all) in der Tasche, welcher auf unendlich vielen Materialien schreibt, was nicht nur durch flotte Sprüche an Toilettenwänden sondern auch durch "tags", am liebsten auf frisch lackierten Gegenständen, bewiesen wird. Der Kultursprung vom Haushund zum derart malenden Homo (sapiens?) ist übersichtlich. Der Marker sagt entweder "Nero der Große, war hier" oder "lonesome wulff Harry" hat das gezeichnet.

Begeisterung kommt auch beim Waldwanderer auf, wenn er endlich einmal wieder ein noch durchaus funktionstüchtiges Sofa vor der Tannenschonung findet. Wenn man die paar Altreifen, die noch davor liegen, etwas zur Seite gerollt hat, kann man sich darauf durchaus noch bequem  ausruhen oder picknicken. Die Verpackungsreste vom Picknick fallen später neben dem Möbel sowieso nicht mehr auf.

Das Auto parkt inzwischen auf dem Gehweg vor Haus 18. Da ergibt sich deshalb manchmal ein kleiner Konflikt zwischen einem flotten Radler oder der Oma mit dem Rollator, wobei die Oma meistens nachgibt und mutig über die Fahrbahn ausweicht. Da hat der Staat oder die Orts-behörde keinen Sanktionsbedarf, denn der Radler zahlt noch ein ins System und die Oma kostet nur.

Nicht immer ist der Wald erreichbar, wenn man picknicken will. Im Heimbereich heißt das auch anders, nämlich grillen. Wen stört es schon, wenn zum Anfeuern der ach so wohlriechende Grillanzünder benutzt wird, dessen Qualmwolke sowieso bald vom lieblichen Geruch der schmorenden Fleischstücke ersetzt wird. Soll er doch das Fenster schließen und wenn es dem Nachbar dann zu warm wird in der Hochsommernacht: der Baumarkt verkauft Klimageräte.

Ich glaube nicht, dass ich hier in den Verdacht gerate, mich über völlig abwegige Verhaltensmuster meiner Mitbürger zu erregen.
Was ich aber glaube: Die Kulturstufe, die unsere Gesellschaft beötigt, um ohne Kontrollen auszukommen, haben wir noch lange nicht erreicht.  Ich rufe hier nach mehr Kontrolle - aber natürlich nicht nach dem Polizeistaat. Der Polizeistaat beschnüffelt jeden, auch im Privatbereich. Das will sicherlich niemand (mehr).
Aber wie wär's mit mehr Kontrolle auf Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen durch Videoüberwachung? Ich habe kein Dateinschutzproblem, wenn ich dabei beobachtet werde, wenn ich verreise.
Wie wär's mit mehr Steuerprüfungen, schon um dem Gewerbetreibenden Gewissenkonflikte zu ersparen?
Wie wär's mit mehr Kontrolle, wie Atomkraftwerke betrieben werden? Oder was für Ingredienzien in der Wurst sind? Oder ob die Metzgereifachverkäuferin mit den gleichen Fingern den Geldschein und jedes Wursträdchen anfasst?  Oder ob das örtliche Krankenhaus auch einen Hygienesachbearbeiter hat? Oder ob der Huberbauer zusammen mit dem Tierarzt seine Viecher mit Antibiotika gesund erhält und dabei diese Antbiotika wertlos macht? Oder ob Radfahrer den Radweg auf der falschen Seite benutzen, die Einbahnstraße falschrum und auch noch ohne Licht fahren? Oder ob Ärzte zusammen mit der Pharmaindustrie die Versicherungen betrügen und dadurch die Beiträge immer höher werden?
Man sieht, überall fehlt es an Kontrolle.  Aber wenn kontrolliert wird, dann nicht so, wie in Altenheimen, wo der Kontrollbesuch schon mehrere Tage zuvor angekündigt wird. Und zur Kontrolle gehört auch die Sanktion. Und die muß schmerzhaft sein, um zu wirken. Bei unseren, ach so kontrollresistenten Jugendlichen, hilft nicht ein staatlich geförderter Segelurlaub in der Karibik, sondern eine mehrjährige Führerscheinsperre.

Vielleicht sollte man als Bürger nicht immer wegschauen, wenn man sieht, wie sich ein Anderer asozial verhält, sondern den Missetäter zur Rede stellen, notfalls, und wenn das Fehlverhalten schwerwiegend genug ist, es auch zur Anzeige bringen.  

Denn allmählich habe ich den Eindruck, dass unsere Gier gesteuerte Gesellschaft langsam, aber sicher, sozial verlottert.

Mittwoch, 16. März 2011

Wäre Japans AKW-Katastrophe vermeidbar / bzw. auch hier möglich?

Jetzt haben wir die Katastrophe.

Es ist fürchterlich, was da im Moment in Japan abläuft und es zeugt von einer hohen Kulturstufe, wie die betroffenen Leute damit umgehen.

Heute habe ich einen befragten Passanten im TV gesehen, der bei der Frage, ob er evtl. spenden würde, dies verneint hat, weil dies seiner Meinung nach "hausgemacht" sei, also selbstververschuldet.
Das möchte ich doch einmal näher beleuchten. Zunächst mal: Hätte Japan als Insel und Industriestaat eine alternative Möglichkeit an die enormen Mengen an benötigter Energie zu kommen? Sie haben weder Kohle noch Öl. Sie haben auch keine Nachbarn, wo sie hätten Strom einkaufen können. Vielleicht hätte man vor Jahrzehnten anfangen können, mit Wellen- oder Windenenergie oder Foto-Voltaik zusätzlich Strom zu erzeugen. Ob der gereicht hätte? Ich glaube nicht. Was blieb übrig? Kernkraft.

Kernkraftwerke müssen dahin, wo's ausreichend Wasser gibt, zur Kühlung. Haben die Japse einen großen Fluss? Nein, sie haben ausreichend Meer. Was sie auch überreichlich haben, sind Erdbeben. Nun war dieses Erdbeben derart heftig, dass es alles Bisherige übertraf. Dennoch: waren die Erschütterungen der wirkliche Grund für diese Katatstrophe? Ich vermute nein, die Bausubstanz hat das offensichtlich recht gut weggesteckt. Was wirklich die Probleme erzeugt hat, war das Wasser, also der Tsunami. Damit aber hätte man durchaus rechnen können, bei einem Kraftwerk, das am Ufer des Ozeans steht. Wäre das eigentlich unmöglich gewesen, die erforderlichen Stromaggregate (also zum Beispiel Notstrom-Diesel und Wasserpumpen) in tsunami- und erdebenfeste Bunker zu stecken? Womöglich das ganze Areal überschwemmungsfest zu machen? Bestimmt wäre das möglich und ebenso bestimmt auch sehr teuer gewesen.
Und jetzt sind wir wieder am Punkt: Hätte man mehr Geld eingesetzt, wären wohl zumindest diese Reaktorschäden vermieden worden, weil die Kühlung nicht zusammengebrochen wäre.
Wer bestimmt aber über den Geldeinsatz beim Bau solcher Anlagen? Der Vorstand der betreibenden Aktiengesellschaft. Was will der Vorstand, insbesondere? Seine exorbitanten Privat-Einnahmen noch weiter vergrößern. Das aber ist abhängig von der Rendite der Aktionäre. Der anonyme "Anleger" interessiert sich nicht für Sicherheit, höchstens für die Sicherheit seiner Geldanlagen und das auch nur kurzfristig, weil er schon morgen seine Gelder wo anders anlegt.

Jetzt hat sogar unsere eigentlich tatenlose, feige und Lobby-abhängige Regierung einen "Aha" Effekt erlebt und mal wieder einen Schnell-Schuss abgegeben, indem sie - wenigstens mal für 3 Monate die ältesten unserer AKWs hat abschalten lassen. Nicht von ungefähr drängt sich mir mit diesem Zeitfaktor die Vermutung auf, dass dies doch irgendwie mit den anstehenden Landtagswahlen in Zusammenhang stehen dürfte.

Nun bin ich bisher eigentlich kein Kernkraftgegner gewesen, weil ich weiß, dass viele der Horrorszenarien wie Tsunamis oder Extrem-Erdbeben und schon gar nicht Flugzeugabstürze unsere AKWs bedrohen. Ein Flugzeug von entsprechender Größe ist nicht so leicht auf einen Atommeiler wie auf ein aus der Landschaft als Turm herausragendes Ziel zu lenken. Das dürfte selbst dem erfahrenen Flugkapitän Schwierigkeiten machen, einen Passagier-Jet zielgenau auf ein AKW zu steuern,  und selbst ein Jumbo besteht überwiegend aus leichtem Aluminium und würde an einer Kraftwerkskuppel in hunderttausend kleinste Stücke zerschellen. Eher sind schon mal Cyber-Angriffe auf die Elektronik eines Kraftwerkes denkbar - wenn es denn überhaupt eine Schnittstelle zum Interrnet besitzt.
Dennoch habe ich nun doch etliche Befürchtungen bezüglich Sicherheit, denn ich wohne nur 12 km Luftlinie von Biblis und 40 km von Philippsburg entfernt - also durchaus im Nahbereich.
Warum? Weil ich gestern eine wohl bisher verdeckt gehaltene Information über mögliche Ermüdungsbrüche an einer Schweißnaht des Reaktorgefäßes gehört habe. Es ist mir unverständlich, wie man - auch noch an der Unterseite eines solchen Behälters - eine Schweißnaht anbringen kann. Wenn die reißen sollte, kann man wahrscheinlich oben nicht genau so schnell Kühlwasser nachgießen, wie es unten rausläuft. Vermutlich wäre es deutlich teurer gewesen, dieses Gefäß aus einem Stück zu schmieden. (Siehe oben - Thema Rendite)
Diese Schweiß-Naht-Schwachstelle ist schon seit langem von Österreichischen Ingenieuren erkannt und auch publiziert worden - aber selbst so dauernd immer derart "betroffene" Politiker, wie die Claudia Roth, sprechen lieber von abstürzenden "Düsenjets", weil das populistisch mehr hergibt.

Um es klar zu sagen: Reaktoren mit solchen Schweißnähten müssen sofort für immer vom Netz genommen werden, bei den anderen muss eine Kühlung, die unter allen Umständen aufrecht erhalten werden kann, sicher gestellt werden - egal was es kostet.

Und weil das alles logischerweise dazu führen wird, dass der Strompreis schon wieder ansteigt, appelliere ich an die Bundesregierung, die Steuerbelastung auf den Strom zumindest für den Privatverbraucher deutlich zurück zu nehmen. 
Sollten  Sie demnächst an der Wahlurne stehen, dann überlegen  Sie, wo die schwarz/gelbe Regierung zu verorten ist: wo der kleine Mann oder wo das große Geld ist?

Sonntag, 27. Februar 2011

RWE-Gewinne - Grund zum Jubeln?

Gerade lese ich in einer Sonntagszeitung unter der Überschrift "Top der Woche" dass der Stromkonzern RWE im vergangenen Jahr einen Gewinn von 3,4 Milliarden Euro gemacht habe und dies das beste Geschäftsjahr seiner Geschichte wäre.

Ich glaube nicht, dass dies für den kleinen Stromkunden, so wie mich,  ein besonderer Grund zur Freude ist. Viel lieber wäre mir eine Überschrift wie "RWE gibt seinen außerordentlichen Gewinn von 3,4 Milliarden zu 50 % an seine Privatkunden in Form von Strompreis-Reduzierung weiter"
Weil es sich beim Vorstand von Dax-Konzernen kaum um Leute handelt, deren soziales Engagement jemals irgendwie positiv auffällig gewesen wäre, sehe ich eigentlich bei der Presse überhaupt keinen Grund, solche Ergebnisse zu bejubeln.
Eher wäre es bei den Medien angebrachter, solche Zahlen einmal aus der Sicht des kleinen Bürgers zu hinterfragen.

Meiner Meinung nach hat RWE genau wie auch seine 3 Multi-Kollegen seine Kunden aufgrund des von diesem Staat garantierten Monopoles seine Kunden, und zwar insbesondere die privaten Kleinkunden, weil sie keine Lobby in Berlin haben, einfach schamlos über den Tisch gezogen. Hier sieht man mal wieder, wieviel billiger Strom sein könnte.

Dienstag, 8. Februar 2011

Politik bei Nacht und Nebel


Jeder Mensch hat eine Tageszeit, zu welcher er seine besten Leistungen bringt.
Bei manchen ist das der Vormittag, zwischen 10 und 12 oder gleich morgens um 8, vielleicht auch nachmittags, so um vier Uhr herum.

Und jeder Mensch hat auch einen Leistungstiefpunkt, meist so um die Stunde nach dem Mittagessen.
Natürlich muss in manchen Berufen rund um die Uhr gearbeitet werden, was dann in Schichtdiensten aufgeteilt wird. So auch bei der Seefahrt. Das Schiff muss auch nach Mitternacht weiterhin gesteuert werden. Schiffsdienste werden eingeteilt in 4-Stunden-Wachen, die unbeliebteste ist die „Hundewache“ von 0:00 Uhr bis 4:00 Uhr.
Da hat der Mensch normalerweise seinen tiefsten Schlaf und wer „auf Wache“ ist, muss mit diesem Schlafbedürfnis kämpfen. Von „Leistung“ kann da nicht wirklich die Rede sein.
Und genau dann treffen unsere, ach so leistungsfähigen Politiker, die für das Volk wichtigsten Entscheidungen und stellen sich dann mit roten Augen der ebenso verschlafenen Presse. Ist das nicht toll?
Genau so „leistungsstark“ sind dann auch die Ergebnisse.
Was machen die Leute eigentlich tagsüber, zu den arbeitstechnischen Spitzenzeiten?
Wahrscheinlich arbeiten sie dann an Dingen, die der persönlichen pekuniären Wertschöpfung dienen, einem gut honorierten Vortrag vor der Arbeitgebervereinigung, zum Beispiel.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Es grünt so grün - Nachtrag zum Artikel über das EEG

Bald wird es wieder grün in der Landschaft werden und machmal sogar gelb - soweit das Auge reicht.

So schön die Rapsfelder anzusehen sind - mich ärgern sie zunehmend. Denn bald werden unsere Landwirte eigentlich nicht mehr Weizen oder Kartoffeln anbauen, sondern nur noch Raps und, bevorzugt, Mais.
Warum denn das? Nun ist doch logisch: Aus diesen beiden Pflanzen macht man Treibstoff und der bringt doch viel mehr Geld als Brot.
Und dazu wird das auch noch nach dem EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) bezuschusst.

Das bezahlen wir alle nicht nur über die Stromrechnung (siehe vorhergehenden Beitrag) sondern bald auch beim Bäcker oder Gemüsehändler. Denn wenn weniger Getreide und Kartoffeln angebaut werden, steigt deren Preis. Das trifft besonders diejenigen, die gar kein Auto haben.

Es ist auch bei den Grünen so: eine Partei der Armen ist das schon gar nicht. Es ist einfach schlimm, dass alle Gesetze immer von Leuten gemacht werden, denen es finanziell richtig gut geht. Aus der Position kann man sich einfach nicht mehr richtig hineindenken, wie es den vielen wirklich Armen im Lande geht, auch wenn man das Wort "sozial" hundertmal täglich im Mund hat.

In der Spalte nebenan sieht man den Titel "Sozialer Friede durch Bürgergeld". Wer den noch nicht gelesen hat: Darin steht die Lösung für die meisten Probleme dieses Landes.