Montag, 21. Dezember 2009

Idealer Kassenpatient: Der Rentner

Wie das so ist, wenn man älter wird: Seit ich das 75. hinter mir habe, scheint es mir, als sei nun die Garantie abgelaufen und die Reparaturen fangen an.

So war ich nun heute beim Hautarzt, weil ich an Armen und Beinen ekligen Juckreiz verspürte. Der Doktor erkannte gleich was es war: Trockene Haut. Abhilfe Creme mit Urea. Und dann bat er mich noch zu einer Blutentnahme. Entsteht bei mir die Frage warum?

Der Doktor wird gegenüber der Kasse sicherlich eine fachlich begründete, wenn vermutlich auch fadenscheinige Begründung wissen.

Ich habe auch eine Vermutung: Blutzapf = Geldzapf

Dieses unser Gesundheitssystem ist in der Welt bestimmt einzigartig. Einzigartig in der Kombination Gier der Akteure (Pharma und Kassenärztliche Vereinigungen) und der Bürokratie.

Warum sind wir Rentner nun das ideale Kassenmitglied? Weil wir sehr häufig sogenannte „Chroniker“ sind. So bin ich zum Beispiel latent zuckerkrank. Diabetes Typ II , das Übliche. Den Versuchen meiner Ärzte, mich an den Dauertropf in Form von Tabletten zu hängen, habe ich mittels genauer Studien von Fachinformationen über diese Krankheit (viel gibt’s im Internet, besonders, wenn man auch noch Englisch kann) widersetzen können, da in meinem Stadium unnötig. Aber ich bin im sogenannten DMP-Programm. (DiseaseManagementProgram) und deshalb muss ich jedes Quartal zum Doktor zum Checken. Zwei mal im Jahr tät’s auch. Ich glaube, die Kasse zahlt dem Doc für seine 5 Minuten Bemühung dafür ca. 35 Euro. Trotz Bürokratie ist das doch ein ordentlicher Stundensatz, der vielleicht auch mal den definitiv unterbezahlten Hausbesuch bei einem Anderen kompensiert.

Und jetzt kommt’s: Die Kasse bekommt für mich, weil Chroniker, einen ordentlichen Batzen Geld vom Staat. (Ich habe was von ca. 900 € gehört, weiß aber nicht, ob das so zutrifft, vermutlich schon.) Das hat uns die Ulla Schmidt noch hinterlassen und wird binnen kürzester Zeit dazu führen, dass wir ein Volk von Kranken werden.

Denn der Arzt, der es nicht schafft, bei einem vermeintlich Gesunden, eine Krankheit zu finden, hat seinen Beruf verfehlt.

Im Moment läuft ja gerade die Schweingrippe. Zwar verläuft diese überwiegend harmlos, aber die Medien und die Pharmaindustrie haben es geschafft, dem Staat mal wieder ein paar Milliarden herauszulocken, um das Volk mit Impfstoff zu versorgen, den das Volk gar nicht will.

Ich hätte was Billigeres, dafür wahrscheinlich Wirksameres gewusst: 1 Million Sprühflaschen mit Desinfektionsmittel für die Hände per Gesetz vorhalten an allen Stellen, wo Menschen zusammenkommen: in der Bahn, in der Bibliothek, im Hotel, im Kino, an Kaufhauseingängen, in Ämtern, in der Kegelbahn; ach ja: auch und gerade da: in Arztpraxen. Und dem Doktor nicht die Hand geben!