Mittwoch, 24. Dezember 2008

Ab sofort der Ideal-Kunde für Krankenkassen: Der Kleinrentner!

Ob der "Stern" mit seinem Vorwurf an Ulla und Angie mit der Krankenversicherungsreform den "Pfusch des Jahres" geschaffen zu haben, recht hatte oder nicht, kann ich nicht wirklich beurteilen, aber wahrscheinlich schon.


Jetzt habe ich mich mal mit den neuen Beitragsregeln beschäftigt und folgendes herausgefunden:
Als Kleinrentner zahle ich jetzt 15,5% Beitrag, vorher waren es bei meiner Kasse 13,8 + 0,9%, also 14,7% . Da will ich mal nicht meckern, denn den Aufschlag hab ich durch die Super-Rentenerhöhung des vergangenen Jahres (wissen wir doch noch: (1,1% !!) ja nicht nur kompensieren können, sondern sogar noch 2 € Überschuss gehabt. Übrigens: Gerade so viel hat davon auch meine Krankenkasse bekommen.
Diese schönen Mehreinnahmen der Kassen durch die jeweiligen Rentenanpassungen (an die Inflationsrate, diese ist jedoch deutlich schneller!) sind nun leider vorbei.


Dafür sind speziell wir Kleinrentner nun der ideale Kunde geworden. Und warum?
Leicht an meinem Beispiel zu erklären:

Bisher bekam meine Kasse von mir bzw. meinem Rentenversicherer monatlich rund 70 € . Da hat der Hauptkassierer der Krankenkasse immer trocken schlucken müssen, denn - sind wir mal ehrlich - für 70 € kann man sich keinen Diabetes Typ II oder womöglich noch sonstige Zipperlein leisten - ein echtes Draufzahlgeschäft für die Kasse. (Ich muss z.B. täglich eine Pille nehmen, die früher 1,40€ kostete und jetzt als Generikum, immer noch 0,67 € kostet)


Ganz anders sieht das aus ab dem 1.1.09.
Da gibt's pro Rentner-Nase einen Pauschalbetrag für die Kasse: 185,64 € , wovon allerdings die Kasse wieder 172,70 abgeben muss.
Nicht so, wenn ich krank bin. Da gibt's die Grundgebühr und noch je nach hübscher Krankheit (gerne z.B. Leberzirrhose 96,96 oder Herzinsuffizienz 112,70) was dazu.


Was lernen wir daraus? Die Krankenkasse hat größtes Interesse daran, dass die Rentner schön krank sind, nicht wahr. Auf jeden Fall gibt's pro Kleinrentner mehr Kohle wie bisher, vorausgesetzt, er ist nicht zu gesund.

Es heißt ja schließlich auch nicht "Gesundenkasse".

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Unwirtliche Wirtschaften.

Nun wohne ich seit bald 2 Jahren in diesem hübschen südhessischen Städtchen und bereue es nicht, hier her gezogen zu sein.

Die Verkehrsverbindungen zur nahe gelegenen Großstadt Mannheim sind sehr günstig. Mit der Bahn ist man in nur 12 Minuten am Hauptbahnhof. So gesehen könnte man sich seine Stammkneipen auch in Mannheim suchen und wäre nicht auf das Angebot am Ort angewiesen. Aber wieso kommt man überhaupt auf solch einen Gedanken?

Gastronomisch gesehen hat sich mir diese Stadt leider noch nicht erschlossen. Zwei Arten von gastronomischen Betrieben gibt es hier in ausreichender Menge: Spielsalons und Fresstempel, wenn man das mal so flapsig sagen darf.

Spielsalons gibt es hier, die sogar 24 Stunden rund um die Uhr geöffnet haben, wobei ich mich allerdings frage, wer denn wohl morgens um halb fünf dort an einem Automaten sitzt. Aber vielleicht haben diese Unternehmen auch eine soziale Funktion als Obdachlosen-Bleibe, geheizt wird es dort schon sein.

Bisher noch nicht gelungen ist mir, eine angenehme Stammkneipe ausfindig zu machen. Da erhebt sich allerdings primär die Frage, wozu braucht man eigentlich eine solche. Die Antwort ist keineswegs der Alkoholkonsum, sondern die Kommunikation mit anderen Bürgern in lockerer Atmosphäre.

Bisher habe ich hier allerdings nur Kneipen angetroffen, deren Wirte sich große Mühe geben, genau das zuverhindern. Was sich dafür besonders gut eignet, sind große Bildwände, auf denen entweder Fußball oder Musikvideos in den Gastraum plärren, auch Spielautomaten haben sich als Kommunikationsbremse gut bewährt. Die Raucher sprechen zwar meistens schon miteinander - aber vor der Türe oder hinter der Luftschleuse im Nebenraum.

Aber auch wenn schöne Musik von alten Schallplatten vorgeführt wird, ist die dafür gewählte Lautstärke derart, dass einem schier das Trommelfell platzt und natürlich kann man sich dann mit seinen Nachbarn nicht mehr unterhalten. Vermutlich ist es deshalb so laut, weil der DJ die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Gäste auf diese Weise erzwingen will.

Um als Fremder in einem Lokal einmal mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die man vorher nicht kannte, kann man sich natürlich nicht an einen Tisch in der Ecke setzen. Dafür gibt es ja auch die Bartheke. Dennoch kann es vorkommen, dass man dort entweder isoliert sitzt oder die Nachbarn ein Gespräch führen, für das man selbst kein Interesse hat.

Was macht man nun dann als vereinsamter Gast? Eventuell könnte man ja einmal eine interessante Zeitschrift ansehen. Natürlich ist derartige Literatur weit und breit nicht anzutreffen; wenn man Glück hat, vielleicht das örtliche Käseblatt vom Vortag. Bleibt dem Gast das Starren auf die hochinteressante Gläservitrine.

Hier ist eigentlich der Punkt gekommen, wo ein guter Gastwirt eingreifen sollte, indem er seinen Gast in ein unverbindlich freundliches Gespräch verwickelt.

Traurig ist ein Pub, in welchem Gast und Gastwirt wortlos aneinander vorbei starren.

Aber vielleicht gibt es hier doch noch ein Lokal mit sozialem Ambiente, in welches man gerne einmal geht, um mal wieder mit Leuten zu sprechen, auch mit solchen, die man vorher noch nicht kannte, und ich habe es nur noch nichtgefunden.

Notfalls bleibt noch Mannheim, da weiß ich wohl, wo es so etwas gibt.

Freitag, 28. November 2008

Rentner und Rentner ist noch lange nicht dasselbe.

Wer das Glück hatte, sein Leben lang eine gut bezahlte Stelle gehabt zu haben, ist auch als Rentner fein raus. Da dürften auch sonst die Lebensumstände als gesichert gelten und wenn dann monatlich, na sagen wir mal, noch so ab 1400 oder mehr Euro eintreffen, ist einem finanziell angenehmen Lebensabend kaum noch zu entkommen.
Dieser Rentner braucht an der Museumskasse keine Ermäßigung.

Ganz anders sieht die Sache aus, wenn man im Leben nicht so viel Glück hatte – entweder immer nur mies bezahlte Billigjobs hatte (ja.ja dumm geboren und nichts dazu gelernt, ich weiß schon, aber vielleicht auch deshalb nichts gelernt, weil ab 14 Jahren Geld verdienen angesagt war, der Vater im Krieg gefallen und die Mutter mit drei Kindern musste schon damals von der Stütze leben)
Oder, häufig genug, war jemand als kleiner Selbstständiger dauernd im Kampf mit Regulierungen der Behörden, unlauteren Machenschaften der Konkurrenz, Verlierer bei jeder Wirtschaftskrise, Gelackmeierter bei den Banken, ausgelutscht vom Finanzamt und kaum in der Lage, monatlich genug zusammenzukratzen, dass es für die private Krankenversicherung reichte. Der hat nichts oder wenig „geklebt“ für seine Rentenversicherung, weil es einfach nicht da war.

Logisch hat der heute dann eine entsprechende Minirente.
Und der kann sich das Museum dann eben nicht leisten. Kultur nur für besser Verdienende? Das kann’s doch wohl nicht sein, zumal der Staat eben diese Kulturstätten (das ist auch richtig so) fördert und unterstützt.
Was ich hier fordere, ist die amtliche Ausstellung eines bundesweit geltenden Sozialausweises für alle Leute, die mit weniger als die jeweils festgelegte Armutsgrenze auskommen müssen.
Und wer diesen Sozialausweis hat und vorzeigt, muss eben billiger ins Museum oder Theater kommen, manche Länder gibt es, da sind die öffentlichen Verkehrsmittel für diese Menschen gratis. Ginge das hier nicht?
Das ist es was ich unter einem Sozialstaat verstehe und da hat diese Republik noch jede Menge Handlungsbedarf.
Geldfrage? Angesichts der Milliarden die momentan für Investment-Zocker ausgegeben werden, doch wohl erschwinglich. Und da fällt mir immer ein: Brauchen wir so viele neue Eurofighter? Wird als Luftüberlegenheits-Jagdflugzeug beschafft – Überlegenheit über wen eigentlich?

Montag, 6. Oktober 2008

Rentner wurden wieder vergessen!

Angesichts des weltweiten Finanzdesasters, das auch, wie kaum anders zu erwarten, zu uns herüberschwappt, übt sich die Bundesregierung in Regieren. Sie wird tätig.

Jetzt hat sie trotz mancher (womöglich berechtigter?) Warnungen, diesen gemeinsamen Einzahlungstopf abgesegnet, in den alle Kassenbeiträge eingezahlt werden sollen und aus dem dann die Kassen ihr Geld bekommen. Vielleicht ist das auch wieder ein Bürokratie-Monster, ich weiß es nicht.


Was ich aber weiß ist, daß ich jetzt ab 1.1.09 einen Kassenbeitrag von 15.5% zu zahlen habe. "Ja" sagt die Bundesregierung, "damit das sozialverträglich abläuft, ermäßigen wir den Beitrag für die Arbeitslosenversicherung um 0,6%, dann ist's wie vorher."
Mag sein, für Leute die einen Job haben.
Als Rentner habe ich aber keine Arbeitslosenversicherung, sehr wohl jedoch die gesetzliche Krankenversicherung. Und die ist bei mir dann wohl mehr als ein ganzes Prozent teurer, denn bisher hatte ich 14,3% zu zahlen.

Es wird Zeit, dass wir Rentner eine bessere Lobby in Berlin bekommen!



Donnerstag, 25. September 2008

Midi-Job ist gut für Altersrentner

Mancher Altersrentner bekommt eine so kleine Rente, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als noch dazu zuverdienen - so wie es mir geht.

Meistens kommen dafür diese so genannten € 400,- Jobs in Frage, was aber nicht wirklich eine ideale Lösung ist . Denn viel besser kommen beide, nämlich Arbeitgeber und Arbeitnehmer, mit einem sog. Midi-Job weg, mit dem man bis zu € 800,- pro Monat verdienen darf. Hier mal ein Beispiel:

Angenommen mal, der Altersrentner ist verheiratet und hat infolgedessen die Lohnsteuerklasse drei, zum Beispielweil Oma nichts mitverdient. Wenn er sich dann einen Job sucht, bei dem wären zum Beispiel € 799,- verdient,dann ergeben sich folgende Abzüge:

Lohnsteuer: € 0,0

Kirchensteuer: € 0,0

Solidaritätszuschlag: € 0,0

Krankenversicherung € 62,18

Pflegeversicherung: € 7,79

Rentenversicherungen: € 0,0

Arbeitslosenversicherung: € 0,0

Monatliches Nettoentgelt: € 728,52

Arbeitgeberbelastung: € 862,32 also immer noch deutlich weniger als die 25% beim 400 Euro-Job

Würde der Altersrentner jedoch nur € 410,- verdienen, so hätte er € 12,38 Abzüge, und der Arbeitgeber eine Belastung von € 442,49

Wenn dann der Arbeitgeber seine soziale Ader entdeckt und seinem Mitarbeiter die € 12,38 aus der Privattasche bezahlt, dann würde ihn das also € 454,87 Kosten, also € 32,- weniger wie bei einem € 400,- Job kosten.

Leider ist bei Arbeitgebern aber das Krankheitsbild "Gier frisst Hirn weit verbreitet. Deshalb ist der Rentner gut beraten, wenn er seinem potenziellen Arbeitgeber schon im Voraus diese Rechnung vorlegt. Bei der Gelegenheit kann man ihm dann auch sagen, dass jeder Arbeitnehmer, also auch mit Mini- oder dem Midi-Job, Anspruch auf bezahlten Urlaub hat.

Dann bräuchte der Arbeitgeber sich auch nicht erpressbar machen, wie das zum Beispiel bei der so beliebten Schwarzarbeit der Fall ist.

Freitag, 22. August 2008

Ausführliche Antwort

Meine Anfrage an verschiedene Politiker wurde nun von
Lothar Binding, MdB(SPD) sehr ausführlich - 5 Seiten! - beantwortet.
Empfehlenswert das mal nachzulesen. Steht hier:
www.abgeordnetenwatch.de/lothar_binding

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Was mich schon wieder aufregt, sind die Ankündigungen der Bahn und anderer öffentlichen Verkehrsunternehmen, dass angesichts der gestiegenen Treibstoffpreise die Fahrpreise erhöht werden müssten.
Und wie verträgt sich das mit den erheblichen Mehreinnahmen durch wesentlich mehr Fahrgäste, die ihr Auto stehen lassen?

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Am Horizont gibt es schon wieder eine Sache, die im Keim erstickt werden muss:
Anonyme Investoren wollen sich die Trinkwasserversorgung der Kommunen unter den Nagel reißen mit der fadenscheinigen Begründung, dass es dann billiger würde für den Verbraucher. Das mag kurzfristig sogar zutreffen, denn die Kommunen sind auch nicht gerade zimperlich mit den Wasserpreisen - aber wer dann als Privatunternehmen das Wassermonopol hat, wird um Erklärungen, warum das Wasser nun bei schlechterer Qualität doch teurer werden muss, nicht verlegen sein.
Wehret den Anfängen!!

Montag, 28. Juli 2008

Frage Deinen Abgeordneten!

Meine aktuellen Fragen an Abgeordnete: (Darf gerne übernommen werden um eigene MdBs zu befragen)

Der globalisierte Turbo-Kapitalismus eignet sich auf brutalste Art die Existenzgrundlagen insbesondere der wirtschaftlich Schwachen an. Wir haben einen Staat, um die Schwachen zu schützen, damit nicht das Gesetz der Höhle gilt: Der mit der größten Keule hat Recht.

Sie als Abgeordneter sollen den Staat im Auftrag der Bürger kontrollieren.

Was tun Sie, um diese Aufgabe zu erfüllen?

Unternehmen Sie etwas, um die Energiepreise bezahlbar zu halten? Unterstützen Sie die Forderung nach einem erschwinglichen Basiskontingent bei Strom und Gas?

Wie stehen Sie zu einer Absenkung der Mehrwertsteuer für Öl und Gas, für Bus und Bahn?

Samstag, 26. Juli 2008

Profiteure der Rentenerhöhung

Nun habe ich dann meine wahnsinnige Rentenerhöhung von 1,1 % bekommen und das eine Bier, das ich mir dafür kaufen konnte, schon getrunken.



Wer hier aber wirklich profitiert sind die Krankenkassen und die Pflegeversicherung. Denn die kassieren ca. 50% von allen Aufstockungen.
Diesen notleidenden Krankenversicherungen helfen wir ja schon seit längerer Zeit nicht nur durch unsere Beiträge.
Erinnern Sie sich noch daran, dass wir mal 20 Mark als Nothilfe für die Krankenhäuser abgedrückt haben?
Und dann kam die Praxisgebühr, deren Inkasso die Versicherungen in Mittäterschaft des Gesundheitsministers auch noch den Ärzten aufs Auge gedrückt haben. Solche verwaltungstechnischen Dinge sollten die Kassen gefälligst selbst machen und den Ärzten das Heilen überlassen.
Kein Personal? Das würde mich nun doch interessieren, wieviel von unseren Krankenkassenbeiträgen in der Verwaltung versickert.
Meine Krankenkasse hat jedenfalls Geld dafür, mir monatlich einen Hochglanzprospekt, angefüllt mit reichlich Eigenlob zu schicken.

Andererseits schlucken die Kliniken auch nicht gerade wenig. Ich weiß wirklich nicht, was an einem Krankenbett täglich 400 € kostet. Vermutlich schlägt da die Apanage des Herrn Chefarzt (Prof.Dr.Dr.) durch. Ob man diese Koriphäe wirklich braucht, im Kreiskrankenhaus? Für 400 Euronen täglich kann man sich doch im Grand Hotel ein schönes Balkonzimmer mieten und als Privatpatient d
en Herrn Dr. täglich kommen lassen, nicht wahr?


Ich selbst brauche, um einer Prostataoperation vorzubeugen, täglich eine Tablette. Diese hat früher DM 3.-/Stck gekostet, dann mehr als € 1,50 und jetzt verschreibt mir der Doktor eine Generika und die kostet 1,28 €/Stck. Und im Internet kann man dieselbe Pille auch für 0,75 € beziehen. Was dieses Medikament wirklich in der Herstellung kostet, würde mich echt interessieren - da bleibt für den immer jammernden Pharmahersteller wahrscheinlich doch noch ein Scherflein übrig, meinen Sie nicht auch?

Wenn die Kassen ihren Mitgliedern erlauben würden, die verschriebenen Medikamente selbst zu beschaffen und dann bei der sofortigen Erstattung des Preises 30% der Ersparnis zu vergüten, würde ich mir meine Pillen gerne woanders als in der Stadtapotheke besorgen und die Kassen würden viel Geld sparen.
Statt Beitragserhöhung - die nächste kommt bestimmt - sollte man auch vielleicht mal die Leute belohnen, die geringere Risiken haben: Nichtraucher zum Beispiel, Normalgewichtige, Gesundsportler (Schwimmer z.B.)

Montag, 23. Juni 2008

Spekulanten sind die üblen Preistreiber

Wer es nicht schon gewußt oder geahnt hat: im "Spiegel" Ausgabe 24/2008 kann man es unter der Überschrift "Angriff auf unseren Wohlstand" nachlesen: die Börsianer sind dabei, sich die Rohstoff-Resourcen unter den Nagel zu reissen. Das trifft uns alle! Was glauben Sie wohl, warum der Barrel Rohöl plötzlich mehr als 130
Dollar kostet? Weil Rohöl knapp ist? Das wird erst knapp, jetzt gibts noch reichlich. Und die Zukunftsmärkte ("Futurs") sind auch schon alle in den Händen der Börsenhaie!

Wozu haben wir eigentlich eine Regierung? Doch wohl deshalb, um uns - das Volk - vor Ausplünderung zu schützen. Oder etwa nicht?
"Nun ja," sagt die Regierung, "das ist alles leichter gesagt als getan. Das ist der globale Markt, da kann man nichts machen, das ist halt so usw.usw."
Mag sein, dass ein einzelner Staat da Probleme hat. Aber die anderen Staaten sind auch betroffen. Was man da machen könnte?
Ich hab' mal ein paar Vorschläge, vielleicht würden sie in dieser Richtung nutzen - zum Beispiel:

1. Wenn eine Landesbank in Dingen herumspekuliert, die sie nichts angeht, zum Beispiel in Immoblien in einem anderen Land (USA!) und dabei einbricht, dann muss man die halt Pleite gehen lassen und nicht mit Steuergeldern sanieren.
2. Spekulationsgewinne sofort heftigst besteuern!
3. Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln verbieten
4. Gegen hohe Treibstoffpreise durch Freigabe der nationalen Benzinreserven vorgehen, diese aber nur an freie Tankstellen zu niedrigen Preisen abgeben. Auffüllen der nationalen Reserven danach durch Direkteinkauf bei den Scheichs. Staatliche Raffinerien bauen. Kohle (und nicht Weizen!) zu Benzin machen (hat unser "ach so geliebter Führer" schon gekonnt)

Na ja, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.
Doch. Wenn nichts geschieht, dann gibts entweder an der Börse mal wieder einen richtigen Crash, wo dann nicht die Großen, sondern die Kleinanleger, die gemeint haben, hier auch mal an das schnelle Geld zu kommen, auf den Bauch fallen.
Oder, der Crash bleibt aus, dann gehen die Volkswirtschaften den Bach runter. Na, Prost-Mahlzeit.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Pendlerpauschale nutzt Armen garnichts!

Die absolut unsoziale Energiebesteuerung nach dem "Energiesteuergesetz" sorgt dafür, dass Arme eben noch ärmer werden. Denn die Vergünstigungen, zu denen sich die POlitik ach so furchtbar schwer durchringen kann, betreffen ja schließlich nur diejenigen, welche noch Einkommensteuer bezahlen - da gehöre ich und alle Harz-IV-Empfänger schon lange nicht mehr dazu.
Meine Steuern zahle ich indirekt, eben z.B. in Form der Energiesteuer. Und natürlich darf ich auch die MwSt. mittragen.

Mal ganz abgesehen davon, dass die übermäßige Besteuerung der Energie (auf 1000 l Benzin liegen 669,80 Steuer) volkswirtschaftlich großen Schaden anrichtet, weil sie eben wirklich alle Produkte verteuert, werden die Armen im Lande immer voll getroffen.
Ja.ja ich höre die Grünen und alle Weltverbesserer vom B.U.N.D, dass wir den Planet zugrunde richten. ICH NICHT! Mir wurde mein letztes Auto, das nur den CAT Euronorm 1 hatte, vom Staat sozusagen enteignet, weil es jedes Jahr 25% höher besteuert wurde. Verkaufen kann man so ein Auto dann auch nur nach Afrika, wenn die Wegekosten nicht wären.
Das macht den Leuten, die sich in solchen Fällen eben ein neues Auto kaufen, nun schon gar nichts aus - MwSt. wird rausgerechnet, die Einkommensteuer entsprechend verkürzt und schon passt es ja. Der Autoindustrie passt es auch. Wer sich angesichts seiner Heizkostenrechnung kein neues Auto leisten kann, hat eben Pech gehabt.
Klar funktioniert das insofern, dass sehr schnell alte Autos von den Straßen verschwunden sind - auf Kosten der Geringverdiener im Land. Auf die Idee, dass diese Fahrzeuge auch wegen Abnutzung von alleine verschwinden und dass dies sozialer wäre, kommen die Politiker gar nicht.

Wem unsere, ach so umweltschonende Energiesteuer auch zugute kommt, sind die Länder, die bei uns Billigprodukte anbieten, China zum Beispiel. Denen ist noch egal, ob sie über ihren Fabriken noch blauen Himmel sehen oder nicht.

Das läuft alles ganz falsch. Energieverbrauch für Bürger (nicht für Firmen!) im unteren Bereich muss billig bleiben und progressiv ab einem Grenzwert nach oben besteuert werden. Im Kfz-Sektor würde ich das an die PS-Leistung koppeln: bis 100 PS billig und dann wirds teuer. Ab 200 PS richtig teuer. Wer dann noch einen SUV fahren will, hat auch Geld genug.

Manfred (Heizung sparend)

Montag, 17. März 2008

Sagenhafte Rentenerhöhung von 1,1% Toll!

Eigentlich ist es unzulässig, dass die Regierung an der Rente rumbastelt. Denn von der Regel her sollten wir Renter nur 0,6% Erhöhung (haha!) bekommen.
Aber vermutlich haben die in Berlin so langsam angesichts der zunehmenden Armut im Lande und dem im Hintergrund feixenden Lafontaine einen Hauch von schlechtem Gewissen, zumal die letzte Diätenerhöhung wie immer ganz problemlos durch das Parlament kam.

Aber dann sollen sie doch dem wirklich bedürftigen Rentner wenigstens einen Inflationsausgleich geben. Das geht aber nicht prozentual und ist so auch nicht nötig. Denn wenn einer 1500 € Rente hat, dann nagt er ja nicht gerade am Hungertuch, ist nicht wirklich bedürftig. Aber bei weniger als , na sagen wir mal, 700 €/Monat ist es schon lange vorbei mit Zuckerschlecken.
Und warum kann der Staat nicht allen Rentnern, die unter dieser Schwelle liegen mindestens einen wirklichen Inflationsausgleich bezahlen? Kann er nämlich sehr wohl, zum Beispiel mit den Mehreinnahmen aus den explodierenden Energiepreisen! Von wegen kein Geld.

Von üppig kann dann immer noch keine Rede sein: bei 700 € wären das dann etwa 30 €/Monat. Sollten die Parlamentarier mal versuchen, wenigstesn probehalber einen Monat von diesem Betrag (730) zu leben.
Meine Rente ist übrigens sehr deutlich niedriger als 700, das nur so nebenbei.

Manfredo