Freitag, 19. November 2010

Umweltschutz zu Lasten der Armen.

Erneuerbare Ernergie ist eine schöne Sache, nicht nur weil sie uns ein bisschen weniger vom Öl abhängig macht.
Gar nicht schön ist aber, dass dies zugunsten der Besitzenden und zu Lasten der Armen im Land geschieht.
Warum das?
Speziell für die Photovoltaik wird den Besitzenden (denjenigen, die ein Haus mit Dach ihr eigen nennen, auf das man Solarzellen anbringen kann)
über die großzügige Subventionierung und dazu auch noch die Abnahme von Überflussstrom zu mehrfach überhöhtem Marktpreis richtig Geld ins Haus geschafft. Und wer bezahlt das? Natürlich alle, die Strom brauchen.
Dazu gehören - auch wenn es die FDP und CDU wundert - auch Leute wie Kleinrentner oder Arbeitslose, die ihre Stromrechnung selbst bezahlen müssen. Und damit man mal sieht, was das ausmacht:

ab 1.1.2011 kostet die EEG-(Erneuerbare Energie) Umlage nicht mehr wie bisher 2,047 ct sondern 3,53 ct.

Das sind mal eben nur 74 % Aufschlag. Dazu greift der Staat aber nochmal hin: Darauf ist natürlich die Mehrwertsteuer zu zahlen.

Wer allerdings schon unter der Brücke schläft, hat sicherlich keinen Heizlüfter und die Beleuchtung übernimmt sowieso die klamme Kommune.

Wir wollen aber nach wie vor nicht vergessen, dass unser - ach so sozialer -  Staat, auch viel Geld für U-Boote (natürlich umweltschützend mit Brennstoffzellen betrieben) und 300 Kampfjets benötigt, von Banksanierungen mal ganz zu schweigen.


Natürlich sagt die Regierung: "Was geht uns das an - die bösen Strommultis sind das".
Das stimmt. Die haben unsere derzeitige Regierung sowieso in der Tasche.
Dran denken bei der nächsten Wahl!

Freitag, 17. September 2010

Kultur für Besserverdienende

Kürzlich war ich zusammen mit meiner Frau in der Wilhelma in Stuttgart. Eigentlich hätten wir uns das nicht leisten können - denn für Kleinrentner sind 24 Euro kein Pappenstiel. Aber meine Frau meinte "ich muss mal wieder einen anderen Affen sehen".
Recht hat sie.
Einrichtungen wie Zoos oder Museen oder Theater sind für einen Kulturstaat unverzichtbar, das ist ja wohl unbestritten. Diese Einrichtungen kosten auch viel Geld und sind von den Eintrittsgeldern oft nicht finanzierbar. Deshalb gibt es dafür auch staatliche Beihilfen.
Wenn aber der Staat mithilft bei der Finanzierung, dann ist es recht und billig, dass die Kulturstätte dann für die Bürger, welche unterhalb der Armutsgrenze leben müssen, gratis oder wenigstens deutlich verbilligt zugänglich sein muss.

Die Wilhelma kostet 12 € Eintritt auch für Rentner oder Sozialhilfeempfänger.

Ich empfehle, meinen Blogbeitrag vom 28.11. 2008 noch einmal zu lesen.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Hochstimmung?

Jetzt – allen voran WIRTSCHAFTsminister Brüderle – jubeln unsere Politiker, weil die Arbeitslosenzahlen zurückgehen – manche sprechen gar schon von abzusehender Vollbeschäftigung.
Toll, alle haben Arbeit, doch nur wenige können noch davon leben.

Gestern hat das Fernsehen (ZDF: Frontal) wieder mal so eine typische „Schmarotzerfamilie“ gezeigt (über die sich nicht nur Westerwelle, sondern auch die sogenannten „Leistungsträger“, die für eine Flasche Schampus in Sylt mal eben 1400 Euronen hinlegen können, immer erregen) Die Frau hat 3 Töchter in Schulausbildung, ist Sekretärin – da muss man sogar richtig Deutsch schreiben können – und bezieht auch noch Hartz 4, weil sie mit den 1000 €, die ihr Chef (Leistungsträger!) gewillt ist, für ihre Arbeit zu bezahlen, nicht auskommt.

Die wirklichen Schmarotzer sind doch die, welche sich wo immer es geht, um ihren Beitrag zum Gemeinwesen herumdrücken. Ist doch erstaunlich, dass diese Leute überwiegend in den so genannten konservativen Parteien zu finden sind – und zwar weltweit. Jetzt wo ein paar CDs mit Bankdaten aus der Schweiz und Lichtenstein aufgetaucht sind, kommen sie in Scharen zum Finanzamt und leisten Selbstanzeige. Aber erst einmal haben sie es probiert, sich herauszumogeln – das Gesindel.
Warum wohl sind Politiker wie z.B. Mappus (BW) strikt gegen den Ankauf? Aus rechtstaatlichen Gründen? Ha,ha.

Montag, 5. Juli 2010

Offener Brief an den Gesundheitsminister und die Regierung

Offener Brief an
Herrn Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler


Sehr geehrter Herr Minister,

Sie und eigentlich die gesamte Regierung machen mir Angst!

Als ehemals kleiner Selbstständiger habe ich durch betrügerische Manipulationen einer Bank und damals noch fehlende gesetzliche Möglichkeiten für eine Insolvenz, mein gesamtes privates Vermögen inklusive meiner privaten Altersvorsorge verloren.

Dennoch habe ich bis vor 2 Jahren keine Transferleistungen von der Solidargemeinschaft bezogen, sondern mich mit meiner gesetzlichen Altersrente von 461,50 mühsam durchs Leben geschlagen. Ich bin sicher, dass Sie sich angesichts Ihrer persönlichen
Einkommenslage nicht wirklich vorstellen können, dass man davon überhaupt leben kann.
Seit 2 Jahren beziehe ich auf Antrag ein Wohngeld sowie einen Heizkostenzuschuss.

Ich schlage vor, rein interessehalber die folgende einfache Rechnung einmal
kurz mitzudenken, auch um wenigstens mal eine kleine Vorstellung von der Realität in diesem Lande zu bekommen:

Altersrente brutto .. 467,56
Anteil Wohngeld ..... 25,00
Anteil Heizkosten .... 15.00
507,56
Davon sind abzuziehen
Krankenkasse ......... 36,94
Pflegevers. .......... 9,12
461.50
Davon bezahle ich
Wohnmiete 205.00
Energiekosten 65,00
Zum Leben verbleiben 191,50
==========

Von diesem opulenten Betrag soll ich nun also einen Kassenzusatz leisten und Sie und Ihre Regierung meinen, die Heizkostenhilfe könne man auch „sozialverträglich“ herausnehmen.

Sehr geehrter Herr Minister, können Sie nachvollziehen, dass mir Staatsausgaben für so wichtige Dinge wie z.B. Eurofighter und U-Boote nicht wirklich verständlich sind?
Ich appeliere an Sie und die Regierung, die Staatsfinanzen nicht auf Kosten der Ärmsten im Lande sanieren zu wollen!

Manfred Pfirrmann, Rentner.

Sonntag, 20. Juni 2010

Ich korrigiere mich

In meinem vorhergehenden Beitrag habe ich vorgeschlagen, Sportverletzungen aus den Leistungen der Pflichtversicherung herauszunehmen. Da habe ich mich belehren lassen, dass diese sowieso nicht von der GKV bezahlt werden. So ist es, wenn man nicht genau recherhiert. :-(

Ansonsten lese ich heute in der Zeitung, dass "konsequente Nachforschungen der AOK Niedersachsen von 2008 -9 von den Leistungserbringern (das sind Ärzte und Kliniken) zu 3,6 Mio Euro Rückforderungen geführt haben. (weil zu Unrecht bezogen). Von 871 aufgedeckten Fällen waren 93 so gravierend, dass Strafanzeige erstattet wurde. Und: "die Untersuchungsgruppe Falschabrechnungen stößt häuftig auf vernetzte Strukturen bis in den Bereich der organisierten Kriminalität."
Und weiter: Der Gesundheitsökonom Bernhard Braun geht davon aus, dass sich im günstigsten Fall 15 bis 20 Milliarden Euro einsparen ließen, wenn konsequent gegen Verschwendung vorgegangen würde. In ambulanten Facharztpraxen und Kliniken werden annähernd die doppelte Ausstattung von Großgeräten vorgehalten.

Sollen die "Leistungserbringer" ruhig weiter betrügen und verschwenden, das Defizit holen wir bei den Kleinen, die wehren sich sowieso nicht.

Ich sage es doch: Zuviel Geld verdirbt den Charakter!

Donnerstag, 17. Juni 2010

Vorschlag, der gesetzlichen Kassen hilft

Von unseren feigen Politikern (feige, weil sie sich nicht an die Geldsäcke und die Lobbyisten trauen) angedacht ist eine Zuzahlung zu den Beiträgen - egal ob ein Bürger schon unter dem Existenzminimum leben muss oder nicht.
Da wird es sicherlich eine schwarz-gelbe Mehrheit geben und weil es diese Leute und ihr Umfeld nicht selbst betrifft, wird es sicherlich auch eingeführt. Auf Kosten der Ärmsten im Land will man Großverdiener (Quatsch "Verdiener", richtig ist "Empfänger") von allen Finanzproblemen unbelastet lassen "sie könnten ja sonst das Land verlassen".. Sollen sie doch, wer weint diesem Gesindel schon eine Träne nach. Doch, die Parteien, welche gerne mal aus dieser Richtung eine "Spende" empfangen. Viel Geld verdirbt eben den Charakter.

Unseren Krankenkassen geht es mit diesem Pauschal-Zahlungssystem (das hat sich noch Ulla ausgedacht und ich frage mich ernstlich, was sie sich wohl dabei gedacht hat) tatsächlich nicht gut, weil sie noch keinen wirklich wirksamen Weg gefunden haben, Lug, Betrug und Abzockerei im Gesundheitssystem zu verhindern. Anstelle sich pfiffige Verfahren auszudenken, wie sie die Pharmaindustrie in ihre Schranken weisen, oder verhindern könnte, wie sich der Herr Dr. med.Gewissenarm zur "Fortbildung" von seinen Pharmavertretern auf die Malediven einladen lässt unter der Zusage, dieses wichtige neue Medikament (beliebt sind dafür Lipidsenker)ab sofort zu verschreiben. Ist zwar überteuert und meist unnötig, aber zugelassen und deshalb muss es die Kasse bezahlen, ob sie will oder nicht.
Am einfachsten ist zur Sanierung eine allgemeine Zusatzzahlung zu den sowieso schon happigen Beiträgen. Ich erinnere mich, womit diese Frechheit angefangen hat: Mit 2o.- DM pro Nase, weil sonst "die Krankenhäuser geschlossen werden müssen."

Jetzt kommt mein Vorschlag für eine sofort mögliche Verbesserung der Kassenliquidität:
Alle Sportverletzungen (ausgenommen bei Schulsport) aus dem Leistungspaket der Kassen herausnehmen.
Wer einen Sport treibt, der Verletzungsgefahren birgt, muss dieses Risiko selbst tragen oder sich privat dagegen versichern. Es geht nicht an, dass die Solidargemeinschaft das gebrochene Bein der "Pistensau" bezahlen muss. Mich würde interessieren, welche Gelder dafür ausgegeben werden.

Außerdem geht es nicht an, dass ausgerechnet die, welche am besten verdienen, sich aus dieser Solidargemeinschaft herausstehlen dürfen. Genauso wie auch der allerärmste Kleinrentenempfänger seinen Krankenkassenanteil bezahlen muß, so ist der Großverdiener erst recht einzubinden. Wenn er Chefarzt und Einzelzimmer will, kann er ja eine private Zusatzversicherung abschließen oder das aus der gut bestückten Privatschatulle bezahlen.

Gell, die Abgeordneten, die das verlangen sind außerordentlich selten - ist doch klar, weil sie selbst betroffen wären!

Dienstag, 8. Juni 2010

Meine Sparvorschläge sind anders.

Wer es noch nicht gewusst hat: Jetzt sieht man's wieder, für wen diese Regierung wirklich regiert.
Das soziale Mäntelchen dass sie umhat, ist schon immer mehr als fadenscheinig gewesen.

Ja, Wo könnte man denn sparen?

Mal ein paar Vorschläge, neben denen, welche die Gewerkschaften auch drauf haben.

Eurofighter. Ich glaube, wir haben ca. 150 Stück. Den Kauf hat noch "Birne" getätigt, ist kaum noch zu ändern: Aber betreiben? Die Dinger kosten richtig Geld, wenn man sie bewegt.
Mein Vorschlag: 5 Stück zur Übung behalten. Den Rest einmotten. Wo wäre denn der Feind?

U-Boote.
Keine Ahnung wieviele wir davon haben. Jedes einzelne ist zuviel. Mein Vorschlag: Verschrotten

Wehrpflicht.
Abschaffen. Dafür ein soziales Jahr einführen und zwar für Buben und Mädels. Muß ja gar kein ganzes Jahr sein.

Panzer.
Gegen wen brauchen wir die denn? Ein paar behalten zum Üben und für Auslandseinsätze. 50% einmotten, den Rest verschrotten.

Belege sammeln fürs Finanzamt.
Abschaffen, nach Branchen gestaffelte Pauschale für erlaubten Steuerabzug

Verkehr:
Ampeln ausschlieslich verkehrsabhängig schalten
Bahn: Zuschlagfreie Interregio Züge wieder vermehrt einführen


Bürokratie abschaffen durch Bonussystem für jede Verschlankung.

Beamte für Rente und Krankenkasse einzahlen lassen

Umsatzsteuer 25 % für Luxusgüter 7 % für Lebensnotwendiges 15% für Kultur und Verkehr und 50% für Spekulationsgewinne.


Das fällt mir alles mal eben auf Anhieb ein.


Und was macht diese feige Regierung? Kaufen Sie sich eine Zeitung.

Übrigens: Sollten Sie nicht gewählt haben: Jetzt sehen Sie was Sie damit angerichtet haben.
Aber Nichtwähler lesen wahrscheinlich auch keine Sozialbloggs.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Was nutzt Verbot der globalen Finanz-Zockerei?

Um es vorwegzunehmen: Gar nichts. Warum nicht? Weil es immer Staaten geben wird, die genau dann ein eigenes Casino aufmachen würden. Mit Garantie für Reichtum. Welche Staaten oder Länder das sein würden? Nun zum Beispiel Iran, Korea, Ghana,
Kongo – um nur mal ein paar zu nennen, denen man dieses Casino ja nicht verbieten könnte, bzw. denen ein Verbot (von wem denn?) egal wäre.
Und die Spieler – also die Geldfonds, etc? Könnte man diesen verbieten, ihre Spiele zu treiben? Wie denn, bitte schön? Die sitzen irgendwo in der Welt an ihrem Computer und die Transaktionen von Milliarden sind nur einen Mausklick weit entfernt.
Denn das muss man ja auch wissen: die Gewinne aus diesen Spekulationen werden auch da versteuert, wo die Börsen sind. England zum Beispiel lebt zum großen Teil davon.

Ich habe mit Leuten gesprochen, die sich auskennen in der Finanzwelt. Die Spekulationen auf den Euro könnte man nur dann abwürgen, wenn alle Euroländer endlich ihre Haushalte in Ordnung bringen würden – also nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen. Da das aber nicht wirklich auf Dauer anzunehmen ist, auch Deutschland hat ja die Kleinigkeit von 1,5000.000.000.000 € Schulden, im Moment mit ca. 2 % zu verzinsen. Und was ist, wenn der Zins ansteigt? Dann ist auch Deutschland pleite – und die Inflation ist da. Die leichteste Art eine Inflation auszulösen ist Geld drucken – und das macht gerade die EZB indem sie Papiere von Ländern wie Griechenland etc. aufkauft, die eigentlich unverkäuflich – also nichts wert sind.
Früher haben Länder in dieser Situation einfach einen Krieg angefangen, meistens auch verloren und die Verantwortlichen haben sich dann in ein Exil abgesetzt, rechtzeitig bevor man sie aufgehängt hat.
Heute sprechen sie großmäulig von Verantwortung – und wenn man sie dann, weil sie wieder alles versiebt haben – diese Verantwortung auch tragen müssten, also in den Knast gehen und ihr Vermögen verlieren, treten sie ganz einfach nur zurück, meist auch noch ohne Entschuldigung. Und leben weiter in Saus und Braus.

Gehen wir also ruhig davon aus, dass uns früher oder später eine Inflation ins Haus steht.
Was kann man dagegen machen? Jetzt vielleicht das Geld in die Schweiz oder nach Norwegen schaffen, aber es gibt Besseres. Und Was? Schulden machen! Denn die Inflation frisst nicht nur Vermögen, sondern auch Schulden. Aber nun nicht das aufgenommene Geld verzocken durch Spekulationen sondern zum Erwerb von Sachwerten nutzen. Möglichst solche Sachwerte, die ihre Zinskosten erwirtschaften – Mietwohnungen zum Beispiel. Gut wäre auch Kunst. Oder Grundstücke. Eventuell auch Gold – obwohl man mit Gold auch viel Gold verlieren kann, aber ganz wertlos wird es natürlich nie. Oder Aktien von guten Firmen. Die BASF oder Siemens setzen schon mal ein paar Millionen in den Sand, aber Pleite gehen sie nie.

Aber was machen dann die Kleinrentner – so wie ich? Wenn die Inflation z.B. 10% erreicht, werden wir vielleicht 3% mehr Rente bekommen, wenn überhaupt – denn wir, die kleinen Leute, zahlen dann wie immer die Zeche. Auch kann diese Gruppe nicht in die Sachwerte flüchten, wie die Reichen. Denn Schulden machen, um damit zu spekulieren, können auch nur diese. Es bleibt halt dabei – die Menschen sind immer noch in der Höhle und wer die größte Keule hat, gewinnt.

Montag, 12. April 2010

Deutschland liegt vorn!

Bis vor kurzem habe ich gedacht, dieser erste Platz gebühre Griechenland oder vielleicht auch Uganda.
Nein, der Weltmeister sind erstaunlicherweise wir. Wer hätte das gedacht.
Ahnen Sie schon in welcher Disziplin? Richtig - in der Korruption!! Die OECD verortet die BRD auf diesem Gebiet also noch unter Uganda, nur dass man es hier nicht so offen sieht.
Wo nehme ich nun diese Weisheit her? Ich verrate es gleich. Aber vorher denken Sie doch mal ein wenig nach.
Wie war das denn mit den Parteispenden bei Kohl und Koch? Wie war das noch mit dem Herrn Schreiber? Oder dem Herrn Pfahls?
Wie ist eigentlich die Politik in die Geschichte mit der Bayern-LB und der Adria-Bank verwickelt? Was war denn das mit Siemens? Momentan zahlt Daimler-Benz in USA 180 Millionen $, um aus einer Bestechungsaffaire raus zu kommen. Die FDP streitet Zusammenhänge zwischen der Millionenspende des Hoteliers Mövenpick und der MwSt-Reduzierung für Hotels ganz frech ab.
Das ist nur die Spitze des Eisbergs, weiß ich jetzt. Denn bei der Talk-Schau "Pelzig unterhält sich" war am Freitag ein Kriminalhauptkommissar aus Würzburg, der kein Blatt vor den Mund genommen hat, obwohl auch seine Dienstherren und sogar die Regierung ihn schon unverholen bedroht haben. Er ist nämlich im Ressort gegen Korruption tätig.
Das Gesundheitssystem, erläuterte er, sei voll unterwandert und die Pharmakonzerne tragen schon mafiöse Züge und wären politisch eigentlich nicht mehr zu beherrschen.
Die italienische Maffia zum Beispiel, nutzt Deutschland, um ihre Gelder zu waschen (meine Meinung dazu: das geschieht u.a. in den Spielhallen, hier in Lampertheim gibt es 7 davon)
Was der allgegenwärtigen Korruption nutzt, ist auch die federale Struktur der Republik. Es gibt keine übergeordnete, in allen Bundesländern wirkende unabhängige Organisation, um dagegen anzukämpfen. Siehe auch die fadenscheinigen Ausreden der Baden-Württembergischen Regierung, als es darum ging, die Steuerhinterzieher-CD zu kaufen.

Der Kommissar machte eigentlich den Eindruck eines Kämpfers auf verlorenem Posten. Er stellte auch das politische System in Frage, denn wenn in den Hinterzimmern schon abgesprochen wird, wer welchen Posten bekommt, kann von Demokratie nicht mehr wirklich die Rede sein.
Es ist schlimm, in der Tat.
Ich überlege dauernd, was denn da politisch helfen könnte. Vielleicht, dass man keine Fraktionen innerhalb der Parlamente mehr zulässt?
Damit jeder Abgeordnete nur dann einen Posten bekommen kann, wenn er auch persönlich dafür kandidiert und dann auch dafür gewählt wird?
Wenn auf diese Art die ganze Regierung nur persönlich gewählt werden kann?
Da werde ich mal auf dem Portal "www.abgeordnetenwatch" einigen Politikern entsprechende Fragen stellen und bin mal gespannt auf deren kreative Ausreden.
Wäre 'ne gute Idee, wenn auch meine Leser da mal aktiv würden.

Dienstag, 30. März 2010

BGH kippt Öl-Gaspreis-Bindung - endlich!

Ob der Bundesgerichtshof meinen Blog-Post vom 27.10.07 gelesen hat, wage ich zu bezweifeln. Dennoch hat er jetzt die Öl-Gaspreis-Bindung gekippt. Aber wie sich herausstellt, wohl doch kein Grund für uns Kleinverbraucher, zu jubeln.
Denn mangels Konkurrenz lassen uns die Gasversorger am langen Arm verhungern und machen wohl auch weiterhin Preise, die in erster Linie auf Gewinnoptimierung ausgerichtet sind.
Allerdings gibt es jetzt immerhin keine "automatische" Preiserhöhung mehr. Sondern nun müssen sich die Gasmultis wenigstens in kreativen Begründungen üben, wenn sie die Preise anheben wollen. Ein kleiner Trost.
Jeder sollte sich aber mal seine Gasverträge im Kleingedruckten genauer ansehen, ob da vielleicht die Gas-Ölpreisbindung als Vertragsgrundlage steht. Dann aber nichts wie hin und Geld zurück fordern.

Montag, 22. März 2010

Schweizer Sozialratschläge? Nein danke.

Gestern, am 21.3.10 war bei Anne Will wieder einmal dieser schmallippige Schweizer Kapital-Lobbyist Kröppel zu sehen. Was hat der überhaupt in deutschen Polit-Talkshows zu suchen? Ich glaube, gar nichts. Wir brauchen bestimmt keine Ratschläge zum Sozialsystem von Schweizern. Zumal die Schweizer gerade nicht besonders gut auf uns Deutsche zu sprechen sind, weil wir den krummen Machenschaften der Schweizer Banker und deren deutschen Steuerhinterziehern auf die Schliche gekommen sind. Das passt den Eidgenossen natürlich gar nicht, dass ihr schöner Export-Artikel "Parkplatz für kriminelle Gelder" in den Schlagzeilen ist ud womöglich Einbußen hinnehmen muss. Sie drohen uns gar mit Liebes-Entzug.
Das trifft mich - und wahrscheinlich viele andere Deutsche - aber überhaupt nicht, denn Schwarzgeld habe ich sowieso nicht, Schweizer Uhren brauche ich nicht, ebensowenig wie Taschenmesser und Pillen lasse ich auch in Deutschland drehen.
Und wenn ich diesen Dumm-Schwätzer Kröppel nochmal irgendwo sehe, schalte ich auf einen anderen Kanal - was ich hiermit auch den Lesern dieses Bloggs empfehle.

Samstag, 6. Februar 2010

Soziale Gerechtigkeit und die FDP

Zunächst hätte ich hier einmal eine kleine Lerneinheit für
FDP-Wähler und ihre Abgeordneten:
Buchstabieren Sie mal ganz langsam zur Übung:
S O Z I A L Hat schon geklappt? Nochmal: S O Z I A L

Vermutlich nicht nur ich bin hochbegeistert von den politischen Vorhaben der FDP.
Das war dringend nötig, dass Rechtsanwälte, Steuerberater, Zahnärzte, Chefärzte und ähnlich notleidende Berufsgruppen – nicht zuletzt arme Hoteliers (Mövenpick!) endlich mal wieder Vertreter in der Regierung haben, die was für sie tun.
Besonders toll finde ich den exorbitanten Gerechtigkeitssinn des Herrn Dr. Rösler:
„Gleiche Kassenprämien für alle“ Das trieft förmig vor Gerechtigkeit: Nehmen wir mal zum Beispiel den zZt. gültigen Kasssenbeitrag von, 15,5 % Nehmen wir dann einen unterbezahlten Assistenzarzt, der vielleicht 4000 brutto hat, der zahlt jetzt 620 €
Nehmen wir nun eine opulent bezahlte Verkäuferin (nicht die vom Schlecker, die bekommen weniger) die hat evtl. 1500 € in der Tüte und davon leistet sie 232,50
Wenn man diese beiden Verdienste mittelt = 2750 € wäre Rösler-gerecht für beide also 426 € Nun ist es bisher so, dass davon der Arbeitgeber die Hälfte zahlt, (weil nämlich die Arbeitnehmer auch während oder wegen der Arbeit krank werden) aber das will die FDP ja auch abschaffen. Ja, mehr Netto vom Brutto – für den besser Verdienenden.
Also Herr Doktor hat noch 3690 € und die Verkäuferin hat üppige 1384 € Herr Doktor muss davon wahrscheinlich noch Steuern zahlen (welche CDU +FDP ja kürzen wollen) die Verkäuferin natürlich nicht, kommt aber auch nicht in den Genuss von Steuerermäßigungen, zahlt zum Beispiel Ihren Fahrkilometer zur Arbeit ohne Staatszuschuss komplett selbst. (Hier denkt die Koalition über eine gleichmäßige Steuer von 25 % für alle nach – toll, findet die Verkäuferin sicherlich super, denn dann könnte sie ja die Fahrkilometer absetzen. !)

Wie der Kassen-Anteil dann bei meiner Kleinrente von 457 € aussieht (zZt 37 €) würde mich schon auch interessieren. Da freue ich mich schon riesig auf die gerechte Kopfpauschale.

Ob wenigstens bei diesem Supermodell des Dr.Rösler die besser Verdienenden, nämlich die, welche über 4000 haben und jetzt privat versichert sind, diese Kopfpauschale ebenfalls zahlen müssen? Glaube ich eher weniger.

Hier sollte man wissen: Die Schweiz hat nicht nur schöne Berge und gewissenlose Banker (so wie hier auch) sondern noch ein ganz brauchbares Gesundheitssystem, wo nämlich jeder – also auch der hoch Verdienende einzahlen muss. Das bräuchte man in Berlin nur abzuschreiben – aber die erfinden dort lieber das Rad neu.

Ach, wenn schon von der Schweiz die Rede ist: Jetzt sprechen die von Bankraub, weil der Staat die hinterzogenen Steuern wieder haben will. Das war unserem Finanzminister anzusehen, wie ungern er diese Daten-CD eingekauft hat – denn wer weiß, welcher arme Millionär, welcher der CDU schon immer so nahe steht - hier wieder auffällt. Nur dumm gelaufen, dass die Öffentlichkeit von diesem Angebot schon erfahren hatte. Das hätte er sonst sicher gerne unter den Teppich gekehrt, mit „das kann der Rechtsstaat nicht machen“. Kann er schon, seine Steuerganoven mit ein paar Tricks wieder einfangen.

Hallo Herr Westerwelle, mal herhören: Die Steuern sind kein Geschenk des Bürgers an den Staat, sondern der Vereinsbeitrag, der notwendig ist, um Gemeinschaftsaufgaben zu stemmen!. In einem guten Verein werden verdiente Mitglieder, die in wirtschaftliche Not geraten sind, nicht nur vom Beitrag befreit, sondern auch von den anderen unterstützt.
Vermutlich sind Sie in keinem Verein – und schon gar nicht in einem, wo das Wort „Sozial“ noch einen Inhalt hat.

Ach, lieber Leser, sollten Sie da doch Fragen an Ihren bevorzugten Abgeordneten haben:

http://www.abgeordnetenwatch.de

Donnerstag, 21. Januar 2010

Unser aufmerksames Parlament

Gestern und auch noch heute ist ja eine interessante Debatte im Bundestag. Die Opposition sagt der Regierung, dass sie unfähig ist.
Da werden zum Teil richtig gute Reden gehalten - auch rethorisch gut.Manche Abgeordneten können das.
Also wenn ich dort Redner wäre, würde ich mir immer ein paar alte Schuhe mit ans Rednerpult nehmen und denjenigen aus dem Auditorium an den Kopf werfen, die während meiner lange vorbereiteten Rede in ihren Akten blättern, telefonieren, oder sich mit dem Nachbarn unterhalten.

Ich halte das nicht nur für absolut ungezogen, sondern schlicht ignorant und unverschämt.
Zuzuhören, wenn einem ein anderer etwas zu sagen hat, gebietet schon die Höflichkeit.
Aber sind unsere Abgeordneten nicht ein stimmiges Abbild des ganzen Volkes?
Eine Super-Gesellschaft sind wir inzwischen. Toll.

PS: Wenn ich den von mir gewählten Abgeordneten solcher Art einmal erwischen sollte, bekommt er von mir über "www.Abgeordnetenwatsch.de" eine öffentliche Anfrage zu diesem Verhalten. Das sollten Sie auch tun.