Montag, 5. Juli 2010

Offener Brief an den Gesundheitsminister und die Regierung

Offener Brief an
Herrn Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler


Sehr geehrter Herr Minister,

Sie und eigentlich die gesamte Regierung machen mir Angst!

Als ehemals kleiner Selbstständiger habe ich durch betrügerische Manipulationen einer Bank und damals noch fehlende gesetzliche Möglichkeiten für eine Insolvenz, mein gesamtes privates Vermögen inklusive meiner privaten Altersvorsorge verloren.

Dennoch habe ich bis vor 2 Jahren keine Transferleistungen von der Solidargemeinschaft bezogen, sondern mich mit meiner gesetzlichen Altersrente von 461,50 mühsam durchs Leben geschlagen. Ich bin sicher, dass Sie sich angesichts Ihrer persönlichen
Einkommenslage nicht wirklich vorstellen können, dass man davon überhaupt leben kann.
Seit 2 Jahren beziehe ich auf Antrag ein Wohngeld sowie einen Heizkostenzuschuss.

Ich schlage vor, rein interessehalber die folgende einfache Rechnung einmal
kurz mitzudenken, auch um wenigstens mal eine kleine Vorstellung von der Realität in diesem Lande zu bekommen:

Altersrente brutto .. 467,56
Anteil Wohngeld ..... 25,00
Anteil Heizkosten .... 15.00
507,56
Davon sind abzuziehen
Krankenkasse ......... 36,94
Pflegevers. .......... 9,12
461.50
Davon bezahle ich
Wohnmiete 205.00
Energiekosten 65,00
Zum Leben verbleiben 191,50
==========

Von diesem opulenten Betrag soll ich nun also einen Kassenzusatz leisten und Sie und Ihre Regierung meinen, die Heizkostenhilfe könne man auch „sozialverträglich“ herausnehmen.

Sehr geehrter Herr Minister, können Sie nachvollziehen, dass mir Staatsausgaben für so wichtige Dinge wie z.B. Eurofighter und U-Boote nicht wirklich verständlich sind?
Ich appeliere an Sie und die Regierung, die Staatsfinanzen nicht auf Kosten der Ärmsten im Lande sanieren zu wollen!

Manfred Pfirrmann, Rentner.

Keine Kommentare: