Sonntag, 27. Februar 2011

RWE-Gewinne - Grund zum Jubeln?

Gerade lese ich in einer Sonntagszeitung unter der Überschrift "Top der Woche" dass der Stromkonzern RWE im vergangenen Jahr einen Gewinn von 3,4 Milliarden Euro gemacht habe und dies das beste Geschäftsjahr seiner Geschichte wäre.

Ich glaube nicht, dass dies für den kleinen Stromkunden, so wie mich,  ein besonderer Grund zur Freude ist. Viel lieber wäre mir eine Überschrift wie "RWE gibt seinen außerordentlichen Gewinn von 3,4 Milliarden zu 50 % an seine Privatkunden in Form von Strompreis-Reduzierung weiter"
Weil es sich beim Vorstand von Dax-Konzernen kaum um Leute handelt, deren soziales Engagement jemals irgendwie positiv auffällig gewesen wäre, sehe ich eigentlich bei der Presse überhaupt keinen Grund, solche Ergebnisse zu bejubeln.
Eher wäre es bei den Medien angebrachter, solche Zahlen einmal aus der Sicht des kleinen Bürgers zu hinterfragen.

Meiner Meinung nach hat RWE genau wie auch seine 3 Multi-Kollegen seine Kunden aufgrund des von diesem Staat garantierten Monopoles seine Kunden, und zwar insbesondere die privaten Kleinkunden, weil sie keine Lobby in Berlin haben, einfach schamlos über den Tisch gezogen. Hier sieht man mal wieder, wieviel billiger Strom sein könnte.

Dienstag, 8. Februar 2011

Politik bei Nacht und Nebel


Jeder Mensch hat eine Tageszeit, zu welcher er seine besten Leistungen bringt.
Bei manchen ist das der Vormittag, zwischen 10 und 12 oder gleich morgens um 8, vielleicht auch nachmittags, so um vier Uhr herum.

Und jeder Mensch hat auch einen Leistungstiefpunkt, meist so um die Stunde nach dem Mittagessen.
Natürlich muss in manchen Berufen rund um die Uhr gearbeitet werden, was dann in Schichtdiensten aufgeteilt wird. So auch bei der Seefahrt. Das Schiff muss auch nach Mitternacht weiterhin gesteuert werden. Schiffsdienste werden eingeteilt in 4-Stunden-Wachen, die unbeliebteste ist die „Hundewache“ von 0:00 Uhr bis 4:00 Uhr.
Da hat der Mensch normalerweise seinen tiefsten Schlaf und wer „auf Wache“ ist, muss mit diesem Schlafbedürfnis kämpfen. Von „Leistung“ kann da nicht wirklich die Rede sein.
Und genau dann treffen unsere, ach so leistungsfähigen Politiker, die für das Volk wichtigsten Entscheidungen und stellen sich dann mit roten Augen der ebenso verschlafenen Presse. Ist das nicht toll?
Genau so „leistungsstark“ sind dann auch die Ergebnisse.
Was machen die Leute eigentlich tagsüber, zu den arbeitstechnischen Spitzenzeiten?
Wahrscheinlich arbeiten sie dann an Dingen, die der persönlichen pekuniären Wertschöpfung dienen, einem gut honorierten Vortrag vor der Arbeitgebervereinigung, zum Beispiel.