Freitag, 30. Januar 2009

Deutscher ? Tanker gekidnapped.

Nun wurde doch - trotz Begleitschutz - ein im Konvoi fahrender deutscher Tanker vor Somalia von Piraten geentert und entführt.

Aha, deutsches Schiff. Schlimm.

Das mus man sich aber mal näher beschauen:

Der Kahn hat als Heimathafen Nassau. Nein, nicht Nassau in Deutschland - Nassau auf den Bahamas.
An Bord waren 12 Fillipinos und ein idonesischer Kapitän.

Was ist denn da noch deutsch an der Schaluppe?

Der Eigentümer. Und vielleicht auch noch die Fracht.

Warum ich das hier in den Sozialblog schreibe?

Weil ich der Meinung bin, ein Deutsches Schiff hat einen deutschen Reeder, eine deutsche Besatzung und einen deutschen Heimathafen.
Hier ist nur noch der Reeder deutsch. Und warum?
Weil er einer deutschen Besatzung deutsche Löhne zahlen müsste und deutsches Arbeitsrecht Geltung hätte. Und weil er Gewinne lieber in Nassau/Bahamas, also gar nicht versteuert. Vermutlich gibts aber eine Möglichkeit, eventuelle Verluste in Deutschland abzuschreiben.
Weil aber der Herr Reeder diese Kohle lieber selbst einsackt, deshalb hat seinen Dampfer ausgeflaggt. Das Wort "s o z i a l " kann der sowieso nicht buchstabieren.
Und dass er das darf, verdankt einem Dicken aus Oggersheim, der mal (zu) lange Kanzler war und der volles Verständnis für solch ein Verhalten ("Bimbes") hatte und ein entsprechendes Gesetz ins Deutsche Seerecht einbrachte.

1 Kommentar:

greenballoon hat gesagt…

Als Ausnahme unter den Reedern gilt da aber der Reeder Peter Krämer. Der ist wirklich sehr sozial sehr engagiert und sollte ein Beispiel für andere Unternehmer sein. Bei Interesse gibt es unter folgenden Link weitere Information über Herrn Krämer.

http://www.google.com/search?sourceid=ie7&rls=com.microsoft:en-US&ie=utf8&oe=utf8&q=Reeder+Peter+Kr%C3%A4mer+