Mittwoch, 28. Juli 2010

Hochstimmung?

Jetzt – allen voran WIRTSCHAFTsminister Brüderle – jubeln unsere Politiker, weil die Arbeitslosenzahlen zurückgehen – manche sprechen gar schon von abzusehender Vollbeschäftigung.
Toll, alle haben Arbeit, doch nur wenige können noch davon leben.

Gestern hat das Fernsehen (ZDF: Frontal) wieder mal so eine typische „Schmarotzerfamilie“ gezeigt (über die sich nicht nur Westerwelle, sondern auch die sogenannten „Leistungsträger“, die für eine Flasche Schampus in Sylt mal eben 1400 Euronen hinlegen können, immer erregen) Die Frau hat 3 Töchter in Schulausbildung, ist Sekretärin – da muss man sogar richtig Deutsch schreiben können – und bezieht auch noch Hartz 4, weil sie mit den 1000 €, die ihr Chef (Leistungsträger!) gewillt ist, für ihre Arbeit zu bezahlen, nicht auskommt.

Die wirklichen Schmarotzer sind doch die, welche sich wo immer es geht, um ihren Beitrag zum Gemeinwesen herumdrücken. Ist doch erstaunlich, dass diese Leute überwiegend in den so genannten konservativen Parteien zu finden sind – und zwar weltweit. Jetzt wo ein paar CDs mit Bankdaten aus der Schweiz und Lichtenstein aufgetaucht sind, kommen sie in Scharen zum Finanzamt und leisten Selbstanzeige. Aber erst einmal haben sie es probiert, sich herauszumogeln – das Gesindel.
Warum wohl sind Politiker wie z.B. Mappus (BW) strikt gegen den Ankauf? Aus rechtstaatlichen Gründen? Ha,ha.

Montag, 5. Juli 2010

Offener Brief an den Gesundheitsminister und die Regierung

Offener Brief an
Herrn Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler


Sehr geehrter Herr Minister,

Sie und eigentlich die gesamte Regierung machen mir Angst!

Als ehemals kleiner Selbstständiger habe ich durch betrügerische Manipulationen einer Bank und damals noch fehlende gesetzliche Möglichkeiten für eine Insolvenz, mein gesamtes privates Vermögen inklusive meiner privaten Altersvorsorge verloren.

Dennoch habe ich bis vor 2 Jahren keine Transferleistungen von der Solidargemeinschaft bezogen, sondern mich mit meiner gesetzlichen Altersrente von 461,50 mühsam durchs Leben geschlagen. Ich bin sicher, dass Sie sich angesichts Ihrer persönlichen
Einkommenslage nicht wirklich vorstellen können, dass man davon überhaupt leben kann.
Seit 2 Jahren beziehe ich auf Antrag ein Wohngeld sowie einen Heizkostenzuschuss.

Ich schlage vor, rein interessehalber die folgende einfache Rechnung einmal
kurz mitzudenken, auch um wenigstens mal eine kleine Vorstellung von der Realität in diesem Lande zu bekommen:

Altersrente brutto .. 467,56
Anteil Wohngeld ..... 25,00
Anteil Heizkosten .... 15.00
507,56
Davon sind abzuziehen
Krankenkasse ......... 36,94
Pflegevers. .......... 9,12
461.50
Davon bezahle ich
Wohnmiete 205.00
Energiekosten 65,00
Zum Leben verbleiben 191,50
==========

Von diesem opulenten Betrag soll ich nun also einen Kassenzusatz leisten und Sie und Ihre Regierung meinen, die Heizkostenhilfe könne man auch „sozialverträglich“ herausnehmen.

Sehr geehrter Herr Minister, können Sie nachvollziehen, dass mir Staatsausgaben für so wichtige Dinge wie z.B. Eurofighter und U-Boote nicht wirklich verständlich sind?
Ich appeliere an Sie und die Regierung, die Staatsfinanzen nicht auf Kosten der Ärmsten im Lande sanieren zu wollen!

Manfred Pfirrmann, Rentner.