Montag, 23. Juni 2008

Spekulanten sind die üblen Preistreiber

Wer es nicht schon gewußt oder geahnt hat: im "Spiegel" Ausgabe 24/2008 kann man es unter der Überschrift "Angriff auf unseren Wohlstand" nachlesen: die Börsianer sind dabei, sich die Rohstoff-Resourcen unter den Nagel zu reissen. Das trifft uns alle! Was glauben Sie wohl, warum der Barrel Rohöl plötzlich mehr als 130
Dollar kostet? Weil Rohöl knapp ist? Das wird erst knapp, jetzt gibts noch reichlich. Und die Zukunftsmärkte ("Futurs") sind auch schon alle in den Händen der Börsenhaie!

Wozu haben wir eigentlich eine Regierung? Doch wohl deshalb, um uns - das Volk - vor Ausplünderung zu schützen. Oder etwa nicht?
"Nun ja," sagt die Regierung, "das ist alles leichter gesagt als getan. Das ist der globale Markt, da kann man nichts machen, das ist halt so usw.usw."
Mag sein, dass ein einzelner Staat da Probleme hat. Aber die anderen Staaten sind auch betroffen. Was man da machen könnte?
Ich hab' mal ein paar Vorschläge, vielleicht würden sie in dieser Richtung nutzen - zum Beispiel:

1. Wenn eine Landesbank in Dingen herumspekuliert, die sie nichts angeht, zum Beispiel in Immoblien in einem anderen Land (USA!) und dabei einbricht, dann muss man die halt Pleite gehen lassen und nicht mit Steuergeldern sanieren.
2. Spekulationsgewinne sofort heftigst besteuern!
3. Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln verbieten
4. Gegen hohe Treibstoffpreise durch Freigabe der nationalen Benzinreserven vorgehen, diese aber nur an freie Tankstellen zu niedrigen Preisen abgeben. Auffüllen der nationalen Reserven danach durch Direkteinkauf bei den Scheichs. Staatliche Raffinerien bauen. Kohle (und nicht Weizen!) zu Benzin machen (hat unser "ach so geliebter Führer" schon gekonnt)

Na ja, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.
Doch. Wenn nichts geschieht, dann gibts entweder an der Börse mal wieder einen richtigen Crash, wo dann nicht die Großen, sondern die Kleinanleger, die gemeint haben, hier auch mal an das schnelle Geld zu kommen, auf den Bauch fallen.
Oder, der Crash bleibt aus, dann gehen die Volkswirtschaften den Bach runter. Na, Prost-Mahlzeit.